Text : August Wilhelm von Zuccalmaglio
1. Die Blümelein sie schlafen.
Schon längst im Mondenschein.
Sie nicken mit den Köpfchen.
Auf ihren Stängelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum.
Er säuselt wie im Traum.
Schlafe, schlafe, schlafe.
Schlaf Du mein Kindelein.
2. Die Vögelein sie sangen.
So süß im Sonnenschein.
Sie sind zur Ruh gegangen.
In ihre Nestchen klein.
Das Heimchen in dem Ährengrund.
Es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe, schlafe.
Schlaf Du mein Kindelein.
3. Sandmännchen kommt geschlichen.
Und guckt durch's Fensterlein.
Ob irgendwo ein Liebchen.
Nicht mag zu Bette sein.
Und wo er noch ein Kindchen fand.
Streut er ins Aug' ihm Sand.
Schlafe, schlafe, schlafe.
Schlaf Du mein Kindelein.
1. Wenn die bunten Fahnen wehen,
geht die Fahrt wohl übers Meer.
Wolln wir ferne Lande sehen,
fällt der Abschied uns nicht schwer.
Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken,
klingen die Lieder weit übers Meer.
2. Sonnenschein ist unsre Wonne,
wie er lacht am lichten Tag.
Doch es geht auch ohne Sonne,
wenn sie mal nicht scheinen mag.
Blasen die Stürme, brausen die Wellen,
singen wir mit dem Sturm unser Lied.
3. Hei, die wilden Wandervögel
ziehen wieder durch die Nacht,
singen ihre alten Lieder,
daß die Welt vom Schlaf erwacht.
Kommt dann der Morgen, sind sie schon weiter
über die Berge, wer weiß, wohin?
4. Wo die blauen Gipfel ragen,
lockt so mancher steile Pfad,
immer vorwärts, ohne Zagen,
bald sind wir dem Ziel genaht!
Schneefelder blinken, schimmern von ferne her,
Lande versinken im Wolkenmeer.